Die Geschichte der Stadt Niebüll mit ihren Ortsteilen Niebüll, Deezbüll, Langstoft, Gath und Uhlebüll geht zurück bis ins 14. Jahrhundert. Zu der Zeit lag Deezbüll am offenen Meer.

Der Name Niebüll ist erstmals im Jahre 1436 als Kirchdorf urkundlich erwähnt worden. Der dörfliche Charakter aller Ortsteile ist bis in die neuere Zeit bestimmend gewesen. Hieran hat auch die nach dem 1. Weltkrieg erfolgte Grenzziehung und die damit verbundene Verlegung der Kreisbehörden von Tondern nach Niebüll nichts geändert.

Nach dem 2. Weltkrieg gab es eine sprunghafte Entwicklung des wirtschaftlichen Lebens. Das Straßendorf Niebüll bekam einen kleinstädtischen Charakter. Es entstanden neue Schul- und Behördenbauten, viele neue Wohnungen und eine Reihe neuer Geschäftshäuser, die Niebüll als Wirtschafts- und Verkehrszentrum sowie als kulturellem Mittelpunkt des Kreises Südtondern ein neues Gesicht gaben. Wegen dieser Entwicklung verlieh die Landesregierung am 31. März 1960 Niebüll die Stadtrechte.

1970 gab es in Schleswig-Holstein eine Kreisreform. Aus den Kreisen Südtondern, Husum und Eiderstedt wurde der Kreis Nordfriesland. Niebüll verlor damit den Status als Kreisstadt. Viele Orte Nordfrieslands haben Vereine oder Arbeitsgemeinschaften, die sich mit der eigenen Ortsgeschichte befassen. Anfang des Jahres 2000 fanden sich Interessierte zusammen und gründeten am 22. Mai 2000 den „Verein für Niebüller Geschichte e.V.“.

Der Zweck des Vereins ist es, zur Erforschung der Geschichte Niebülls mit seinen Ortsteilen

Niebüll, Deezbüll, Langstoft, Uhlebüll und Gath beizutragen. Die Mitglieder des Vereins wollen dafür Sorge tragen, dass keine Überlieferungen und Zeugnisse vergangener Tage verloren gehen. Die noch vorhandenen Zeitdokumente sollen gesichert, gesammelt und der Öffentlichkeit in Form von kleinen Schriften und Vorträgen näher gebracht werden.

Der Verein bittet die Bürgerinnen und Bürger der Stadt, Chroniken, Aufzeichnungen und Schriften, Lebensläufe, Vereinsgeschichte und andere schriftliche Dokumente und Fotos, die noch auf Böden oder in Schränken lagern, nicht wegzutun, sondern sie dem Verein als Original oder zur Anfertigung einer Kopie zur Verfügung zu stellen. Es geht uns um alles, was den Ort betrifft.

Der Verein ist ausschließlich gemeinnützig tätig. Wir vom Vorstand und vom Beirat des Vereines hoffen, dass wir in der Zukunft weitere Förderer unserer Arbeit finden. Wenn Sie etwas besitzen, das Sie dem Verein zur Verfügung stellen möchten, oder Informationen zur Mitarbeit wünschen, lassen Sie es uns wissen. 

  • Stadtname
    Wie der Name „Niebüll“ entstand Etwa im 8./9. Jh. n. Chr. besiedelten die Friesen vom südlichen Nordseeraum her die höher gelegenen Flächen unseres Gebietes. Auch vom Norden her ließen sich zu dieser Zeit Menschen hier nieder.Eine stärkere Besiedlung unseres Gebietes erfolgte dann zu Beginn des 11. Jahrhunderts.Bischof Nicolaus IV. Wulf ordnete am 1. November 1436 […]
  • Die Orts- und Flurnamen
    Die Stadt Niebüll, ihre Gemeindeteile, etwas zu Alter und Bedeutung der Orts- und einiger Flurnamen 2011 mitgeteilt von Albert Panten, Deezbüll
  • 50 Jahre Stadt Niebüll
    Mittelpunkt friesischer Volkstumsarbeit von Max Petersen Die Gemeinde Niebüll, 1436 erstmalig urkundlich erwähnt, erhielt im Jahre 1960 die Stadtrechte. In den fast 575 Jahren hat sich Niebüll zu einem bedeutenden Gemeinwesen in der Bökingharde entwickelt. Etliche Veranstaltungen werden in den Jahren 2010 und 2011 auf diese Entwicklung besonders eingehen. Niebüll kann sicherlich auch als der […]
  • Straßennamen nach Persönlichkeiten
    Namen von Persönlichkeiten, denen Straßennamen in Niebüll gewidmet wurden Aus dem städtischen Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr und Fremdenverkehr kam eine Anfrage an den „Verein für Niebüller Geschichte e.V.“, ob er zu den Namen von Persönlichkeiten, denen Straßennamen in Niebüll gewidmet wurden, einige Ausführungen machen könnte. Wir vom Verein haben in verschiedenen Quellen recherchiert. Die Bearbeitung […]
  • Die Hauptstraße
    Im Jahre 1866 wurde die Hauptstraße mit großen Kopfsteinen gepflastert. Die Steine wurden in Sachsen gekauft und auf der Elbe nach Hamburg transportiert und von dort auf dem Seewege nach Südwesthörn gebracht. (Die Marschbahn von Altona nach Tondern wurde erst 1887 fertig gestellt). 1884 folgte die Pflasterung des Bürgersteiges. 1960 erhielt die Hauptstraße eine Kanalisation […]
  • Reetdachhäuser sind Kulturdenkmale
    Rückschau auf die dörfliche Vergangenheit Niebülls Unser Beitrag zum Landeserntedanktag 2007 in Niebüll war eine Rückschau auf die dörfliche Vergangenheit unserer kleinen Stadt und zeigte Bauernhöfe und Gaststätten, die auf einer Karte von 1873 wie Perlen auf einer Schnur an der Hauptstraße von Niebüll und Deezbüll lagen. Beide Orte waren zu der Zeit Straßendörfer ohne […]
  • Der Kornkoog
    Flurbereinigung des Kornkoogs im Kreis Südtondern (in den 1950er Jahren) Der Kornkoog bildet eine Geestinsel fast ausschließlich aus Sandboden und ist von Marschkögen umgeben. Die Bauernhöfe liegen kranzförmig um den Kornkoog herum, der größere Teil ihrer Betriebsfläche liegt in den Marschkögen. Durch die Flurbereinigung wurden Grundstücke zusammengelegt, Grenzgräben verfüllt, neue Sielzüge und Wirtschaftswege geschaffen und […]